Radegundekapelle

Reste der Radegundekapelle mit Blick zur Mühlburg

Radegunde von Thüringen (um 525-587) war die Tochter des letzten Thüringer Königs Berthachar. Bereits als Kind verlor sie ihre Eltern und wurde als Geisel nach Frankreich gebracht, und um 540 als 5. Frau mit dem Merowingerkönig Chlotar verheiratet. Um 550 floh Radegunde vor ihren tyrannischen Mann, sie ging in ein Kloster und der Bischof von Noyon weihte sie zur Diakonin. Um 558 gründete Radegunde das erste Frauenkloster Europas. Als eine der ersten Christinnen wagte Radegund in der von Männern dominierten Zeit nach ihren eigenen Überzeugungen zu leben und trotzte den politischen  und Standeszwängen.

Mühlberg ist einer von etwa vierzig Radegundisorten im deutschsprachigen Raum, an denen dem Wirken der Heiligen Radegunde gedacht wird. Wesentlich bekannter ist sie in Frankreich. Neun französische Orte tragen ihren Namen und an 150 Stätten wird ihr Andenken gepflegt. Die Radegundiskapelle an der Mühlburg, mit Grundmauern aus dem 14. Jahrhundert, ist immer begehbar. Die ihr gewidmete Kapelle in der Sankt Lukas Kirche kann im Rahmen der Öffnungszeiten der Kirche, täglich von 8 Uhr bis 18 Uhr, besucht werden.

Dieser Text ist gekürzt.

In der Nähe entdecken

  • Die Mühlburg
    Sehenswert

    Burgruine Mühlburg

    Eine Ruine - im Inneren eine Perle - historisch - steinreich - lehrreich

  • Kulturscheune Mühlberg von außen
    Sehenswert

    Kulturscheune Mühlberg

    Aus einer alten Scheune im Vorwerk, dem ehemaligen Wirtschaftshof der Mühlburg, wurde 1999 durch eine umfassende Sanie …

  • Viele historische Gebäude machen das Flair von Mühlberg aus.
    Ort

    Mühlberg

    Für alle Thüringen-Besucher ist Mühlberg ein Muss. Es ist nicht nur einer der ältesten Orte Thüringens, sondern laut G …

  • Außenansicht der Öl- und Graupenmühle in Mühlberg
    Sehenswert

    Öl- und Graupenmühle

    Am Fuße des Mühlbergs, unterhalb der Mühlburg, liegt die Öl- und Graupenmühle. 1528 erstmalig erwähnt, ist sie Thüring …